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Das Aufpumpen der Fahrradreifen

Lance hat sich nun also auf den öffentlichen Beichtstuhl von Oprah Winfrey begeben und dort seinen jahrelangen Doping-Konsum eingeräumt. Eine inhaltliche Neuigkeit bot das Interview für den informierten Radsport-Fan (falls es den noch gibt) nicht. Schon über Jahre konnte sich auch der blauäugigste Zuschauer die Dinge um Lance selbst zusammenreimen. Nahezu alle neueren Helden dieser Sportart bekamen die Lorbeeren in den vergangenen Jahren verdientermaßen aberkannt.

Auf dem Rennrad habe ich einige Zeit nich mehr gesessen. Vor wenigen Jahren habe ich jedoch viele Kilometer auf den dünnen Reifen gesammelt und in den Niederlanden gesehen, wie tausende Radsportler sich über klassische Strecken hermachten. Es wird wohl nicht viel übrig bleiben von dieser Sportart in den kommenden Jahren. Gerade der Amateurbereich wird es jetzt noch viel schwerer haben Sponsoren zu finden. Warum sollte man auch Geld dafür ausgeben, um die eigene Marke mit der Einnahme von Medikamenten in den Zusammenhang zu bringen.

Irgendwo zwischen Doping und Lycra

Auch die diesjährige Tour de France hat mit Rémy Di Grégorio den ersten Dopingsünder ausgemacht. Der Radsport könnte fernab von seiner funktionalen Hingabe zu Lycra und seinen traurigen Doping-Sitten eine wirklich beliebte Sportart sein. Die eigene Heimat lässt sich auf dem Rücken eines Drahtesels einzigartig und ökologisch verantwortungsvoll erkunden. Der Profisport mit seinen fehlenden Vorbildern wirft jedoch ein schlechtes Licht auf eine ganze Sparte. So muss sich auch der Hobby-Roulleur spöttische Zurufe von Autofahrern gefallen lassen. Einen lesenswerten Kommentar zum Stand des Radsports gibt es hier:

Ich will’s nicht hören! – der Freitag: „Die Tour rollt durch Frankreich, während Lance Armstrong vor Gericht gegen seine Doping-Verurteilung kämpft. Warum man als Radsportfan die Rennen nicht mehr sehen mag.“

via der Freitag